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Keine Begegnung ist zufällig

Dabei war der Kauf von Willy gar nicht wirklich geplant.

Nachdem für mich klar war, dass nach der Pony-Tour meine „Reise“ weitergehen soll, war für uns die Entscheidung klar, dass auch ich den Umstieg auf ein Großpferd wagen möchte und Fuß in der Junioren-Tour fassen will.

 

 

Lange Zeit haben wir uns nach sowohl ausgebildeten als auch jungen Pferden umgeschaut, und die Suche schien endlos (will das ganze hier mal abkürzen).

 

 

Über eine Vermittlerin haben wir dann von einem S-fertigem Pferd gehört. Ich war eigentlich schon leicht genervt vom ständigen Rumfahren und Ausprobieren, bei dem ja doch noch nicht wirklich das Gelbe vom Ei dabei war. Wir sind also gespannt hingefahren. „Robert“ (ich musste auch über den Namen lachen), 1,78m groß, Fuchswallach. Ich fragte mich, ob er nicht doch etwas zu groß ist um ihn alleine zu „packen“, da er wirklich sehr viel Pferd war.

 

 

Gleich beim antraben merkte ich schon „Das ist nicht mein Pferd“. Ob es an der Größe lag, wodurch er für mich doch etwas schwerer zu händeln war, oder daran, dass er nur von meinem Mann bisher gefördert wurde, weiß ich nicht (Ich finde man merkt doch des Öfteren, wie sich die Reitweisen unterscheiden). Vielleicht hätte ich es nach einer langen Zeit hinbekommen, ihn so zu präsentieren, wie ich es beabsichtige, aber es schien mir undenkbar, ich fühlte mich diesem Pferd nicht mächtig, sah mich auch nicht in naher Zukunft mit diesem Pferd und so stieg ich ab.

 

 

Der Bereiter meinte noch, dass sie noch einen 7 Jährigen im Stall hätten, der auch etwas kleiner ist und nur von einer Frau geritten wurde. Er könne jetzt gerade die M Lektionen, ist dort aber eben nicht sicher und auch nicht großartig turniermäßig vorgestellt worden. „Der wurde heute morgen auch schon geritten“, heißt, dass ich ihn nur so zum Spaß reiten kann und auch gar nicht so viel mit dem machen soll. Einfach nur probieren wie es so ist im Vergleich zu „Robert“.

 

Ich entschied mich dafür, diesen auch noch auszuprobieren. Jetzt wo wir schon da waren kann man es ja machen. Mein Vater brachte schon die Kamera ins Auto. Der Bereiter verabschiedete sich von uns und fuhr nach Hause.

 

 

Dann kam da ein Rappe um die Ecke, kleiner als „Robert“ und schien auf den ersten Blick recht „normal“. Nettes Pferdchen.

 

Ich ritt die ersten Runden, trabte an und hatte erst ein komisches Gefühl. Ich konnte nicht sagen warum, aber irgendwas war da, was mich ein bisschen "gestört" hatte.

 

 

Doch als ich ihn dann allmählich mehr versammelte und unter mir schloss, war ich hin und weg! Sofort war mir klar: Dieses Pferd macht mir unglaublich Spaß und – beim antesten einiger Lektionen – brachte viel Engagement und Qualität mit! Ich wollte gar nicht mehr absteigen, ich fühlte mich sicher und wohl auf ihm und freute mich schon darauf, wann ich ihn das nächste Mal reiten konnte. Gleich nach demReiten kam er noch zu mir an, stupste mich mit seiner Nase die ganze Zeit an und wollte beschäftigt werden.

Als ich meinem Bruder ein Bild von ihm zeigte, sagte er gleich, er hätte einen "Stierkopf" vorne als Abzeichen am Maul, was uns gleich zum Lachen brachte. Sah tatsächlich ein bisschen so aus.

 

 

So war unsere erste, doch zufällige Begegnung.

 

 

Und jetzt bin froh, ihn bei uns zuhause begrüßen zu dürfen:

Welcome, Willy!

 

 


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