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Bundeschampionate 2017

Auch dieses Jahr wurde am ersten Septemberwochenende der erste Meilenstein für die Youngsters in Warendorf gelegt - und Topi und ich waren mittendrin!

Mittwochabend sind wir mit Topi in Warendorf angereist, nachdem ich alle meinen Pferdchen zuhause geritten hatte. Und für einen Mittwochabend war es schon recht voll auf dem Dressurgelände - dabei beginnen die Dressurponyprüfungen ja erst Freitag!

Topi war zuerst sichtlich aufgeregt und musste erstmal mit der Atmosphäre im Stallzelt klar kommen, so war sie der gestresst und ich führte sie zum entspannen noch mehrere Runden Schritt. 

 

Getting ready for the Bundeschampionat 😊❤️ #topinambour

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Donnerstag:

Der Tag begann recht gut, Topi war schon viel entspannter, stand beim Putzen ruhig und nahm alles locker. So verlief sich das morgendliche Training. Ich ritt sie schon mal auf dem Abreiteplatz vorwärts abwärts und ließ sie ein bisschen im leichten Sitz galoppieren - das brauchte sie! Ein paar Freudensprünge "Yeah, wir sind beim BuCha!" und dann war sie wieder bei mir. Das ist echt krass wie viel Power in diesem kleinen Pony steckt. Somit fiel das eigentliche "reiten" auf den Nachmittag, wo ich dann auch auf das Prüfungsviereck durfte. In der Mittagspause fuhr ich dann zu meinen beiden Dicken in den Stall und bewegte diese😋 Wieder zurück in Warendorf waren wir wohl zur Hauptanreisezeit: Überall Transporter, LKWs, Wohnwagen, Pferde, Reiter... die alle auf das Gelände wollten 😂 Und die ersten ritten ihre Ponys auch schon auf dem Viereck. Das zweite Reiten nahm Topi wesentlich besser an. Von Beginn an trabte sie locker an den Zügel, ließ sich stellen und Biegen und unter mich bringen. Die anfängliche Sorge, dass sie das Viereck gruselig finden könnte, war mit jeder rund einer verflogen. Danke an Caro Roost, dass du mich so kurzfristig mit ihr unterstützen konntest😘Danach stand für Topi erstmal eine ordentliche Dusche mit anschließendem Grasen an, alles für Ying und Yang 😜

 

Topi mit der neuen Schabracke meines Sponsors EquiXtreme 

 

Freitag:

5:45 ging mein Wecker. Aufstehen. Denn man konnte nur 1 Stunde vor Beginn der ersten Prüfung auf die Plätze. Und da wir ja gestern gemerkt haben, dass sie hier auch ruhig 2 mal geritten werden kann (ich hätte auch longiert, aber wenn die so Gas gibt wäre mir die Verletzungsgefahr zu groß, dann reite ich lieber etwas kontrolliert vorwärts). So waren mein Vater und ich schon um 6:30 auf dem Platz, hatte nochmal die Gelegenheit im Schritt in das Viereck zu reiten. Beim kurzen Antraben dann fuhr dann blöderweise ein Traktor beladen mit Gartenstühlen den Wall neben dem Viereck hoch, so schief, dass die Stühle natürlich laut rausfielen, was Topi einen Riesenschrecken einjagte. Da war sie dann natürlich an und brauchte etwas mehr Zeit, um sich auszulaufen und alles. Dann ging es auch wieder: Entspannt Vorwärtsgang abwärts in die Tiefe gedehnt mit langem Hals, alles in Ordnung.

 

Die Prüfung nachmittags verlief dann gegen unsere Erwartungen ohne Fehler und Probleme: Topi war echt in super Form, bekam für jeden Teilbereich außer den Galopp (der wurde mit 7,5 benotet) die Note 8,0 und das hieß, dass wir auf dem 6.Rang mit 7,9 uns direkt für das Finale qualifiziert haben!!!

 

Unfassbar, ich muss ehrlich sagen, dass ich dachte, dass wir uns im mittleren oder hinteren Drittel anordnen werden, je nachdem wie Topi läuft, aber dass sie so einschlägt,  unglaublich!

 

 

 

Samstag:

 

Da für heute nur Training auf dem Prüfungsviereck oben auf den Plan stand sind wir früh morgens vors er ersten Prüfung zu Tops in den Stall gegangen. Mittlerweile stand die Maus so ruhig wie zuhause, schaute ganz entspannt aus dem Boxenfenster nach draußen und beobachtete das Geschehen. Auch beim Putzen, links rechts auf der Stallgasse angebunden und sie stand ruhig. Gegen meinen Erwartungen war sie dann oben auf dem Platz viel entspannter unterwegs als die letzten Tage. Man merkte ihr keine Anspannung an, vielleicht nur einen leichten Vorwärtsdrang, aber das Viereck schien sie nicht sonderlich zu beeindrucken. Super! Da wir morgen eine vereinfachte L-Aufgabe reiten, habe ich zuhause schon immer mal wieder in kleinen Reprisen Halten-Rückwartsrichten und Galopp-Schritt Tempiwechsel geübt, was alles für ihre Verhältnisse schon recht gut funktionierte. Ich wollte einfach etwas vorbereitet sein, dass wenn wir ins Finale kommen nicht ganz blöd da stehen. Vor allem die Galopptour setzte sich durch die vielen Übergänge und Außengaloppansätze immer mehr. Nach dem morgendlichen Training führen wir dann wieder zu Jones und Willy, die ich locker Vorwärtsgang abwärts bewegte und vereinzelt mal ein paar Fliegende machen ließ. Zurück in Warendorf am Nachmittag hatte ich nochmal eine kleine Gelegenheit, bei meiner Trainerin auf dem Abreiteplatz zu reiten. Da ich ja heute morgen schon richtig geritten bin, sind wir mehr an Grundlektionen wie Schritt reiten, durchlässige Übergänge und Stellung und Biegung gegangen, damit die Stute morgen locker ist. An den Rest können wir morgen ja nochmal dran gehen.

 

 

Sonntag - Finaltag!

Ein klein wenig nervös war ich selbst schon, aber ich war vielmehr stolz auf Topi und mich, dass wir es so weit geschafft haben. Egal was dabei rumkommen sollte, wir mussten uns definitiv nicht verstecken. Man merkte ihr deutlich an, dass sie die Stallzelte und das ständige Gewusel nicht mehr störten, spitze gespannt ihre Öhrchen als ich morgens in den Stall kam und ihren Namen rief. Als ich sie dann putzen war kam meine Mutter mit meiner besten Freundin um die Ecke, was mich natürlich extrem gefreut hat, da sie zwar auch pferdebegeistert ist, aber nicht wirklich auf Turnieren mitfährt! Danke nochmal, dass du da warst und mir die Daumen gedrückt hast ❤️

In aller Ruhe ging es dann zum Abreiten, wo auch schon meine Trainerin auf mich wartete. Beim Abreiten selbst schien Topi zuerst wieder etwas übermütig, vielleicht spürte sie auch meine Anspannung. Doch mit den Runden würden wir lockerer und konnten an die L-Lektionen dran gehen. Außengalopp, Schritt, klappte ganz gut. Das einzige „Problem“ war das Halten (auch schon am Freitag, da Topi unter Anspannung nicht ruhig stehen bleibt, sondern anfängt zu scharren), das Rückwärtsrichten klappte für ihre Verhältnisse echt gut. Dann war es soweit: wir ritten in das große Viereck ein, überall Zuschauer, auch bekannte Gesichter, Fotografen. Wir drehten eine Runde, Topi drückte ein wenig, aber es war alles im Bereich des Guten. Die Trabtour ritt ich vielleicht ein wenig auf Bremse, wollte nicht, dass sie den Takt verliert oder zu eng im Hals wird. Als das Halten-Rückwärtsrichten vor den Richtern kam, „pfuschte“ ich, ließ sie kurz stehen, damit die Lektion gezeigt ist, aber sie nicht mit dem rumhampeln anfingt. Dann war alles gut: die Galopptour war flüssig, die Wechsel in Ordnung, Zügel aus der Hand kauen lassen war wieder spitze!

 

Am Ende hieß es dann 7,5 für uns in unserer ersten „L“, und somit waren wir auch nur 1.Platz aus der Platzierung raus. Aber das war nicht unser Ziel. Wir haben uns präsentiert und sind mehr als zufrieden mit unserer Entwicklung und das ist das A und O!

 

Die Ritte könnt ich euch auf ClipMyHorse als Premiummitglieder im Archiv anschauen , wir haben nicht gefilmt

Deswegen möchte ich mich auf diesem Wege nochmal bei alle bedanken, die dieses Turnier ermöglicht haben, und zwar bei

 

- Topis Besitzer, die mir diese Zeit lang das Vertrauen geschenkt und sie mir in Beritt/zur Verfügung gestellt haben! Sie ist so ein tolles arbeitswilliges Pony, was noch alles vor sich hat! Da bin ich mir absolut sicher!

- meiner Trainerin Caro Roost, die schnell vor Ort eingesprungen ist und super vorbereitet hat in der kurzen Zeit!

- meinen Sponsoren, die mich so toll ausstatten und auf dem BuCha vor Ort waren und sich so unterhalten konnte!

- meinen Freunden, die zu Hause und vor Ort die Daumen gedrückt hatten und natürlich

- meiner Familie, denn ohne euch wäre der ganze Aufwand nicht möglich gewesen - DANKE!!

 

Kuschelzeit nach dem Finale 


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